Qualität und Handwerkskunst

Kaare Klint kam durch die Arbeit seines Vaters Peder Vilhelm Jensen-Klint an der renommierten Grundtvigskirche in Kopenhagen schon in jungen Jahren mit Architektur in Berührung. Die Kirche ist eines der architektonisches Wahrzeichen Kopenhagens und stellt mit ihrem neugotischen Innenraum und der expressiven Backsteinfassade eine einzigartig charakteristische Mischung dar. Die sie umgebende Wohnbebauung wurde ebenfalls von Jensen Klint entworfen. Als der Vater 1930 starb, war es an Kaare Klint, das Werk im folgenden Jahrzehnt zu vollenden. Die eigenen unvergänglichen Spuren hinterließ Klint jedoch mit seinen Möbeldesigns.

Klint gilt als Vater des modernen dänischen Designs und begründete 1923 die Royal Danish Academy of Fine Arts mit, in der er im darauffolgenden Jahr Professor wurde. Viele der führenden Designer der Mid-Century-Ära wie Hans J. Wegner, Ole Wanscher, Børge Mogensen, Arne Jacobsen und Poul Kjærholm entwickelten ihre künstlerische Reife an der sogenannten „Klint-Schule“.

Der einzigartige Bürostuhl von Fritz Hansen nimmt seit 75 Jahren einen Ehrenplatz im Büro der Familie Hansen ein.

Das Sitzmöbel, das Fritz Hansen 1878 für sich selbst anfertigte, unterschied sich stark von den Möbeln, die er für seine Kunden produzierte. Die Rückenlehne wurde mit laminiertem Furnier konstruiert, was den Stuhl zu einem einzigartigen Exemplar aus dieser Zeit macht. Hansen traf eine wirklich visionäre Wahl, da der Einsatz von laminiertem Furnier dank Stühlen wie Ant™, Serie 7™ und Grand Prix™ praktisch zum Synonym für das Unternehmen wurde.

Doch ebenso radikal wie die Materialwahl war das Design des Bürostuhls. Seine Ästhetik setzte sich erst in den 1930er Jahren in Dänemark durch – erst ein halbes Jahrhundert später. Somit war der Stuhl ein früher Vorläufer der schlichten, durchdachten Designs, die das Unternehmen international bekannt machen sollten.