Arne Jacobsen & Fritz Hansen

Unaufhaltsam wie eine Lokomotive bewegte sich Arne Jacobsen über mehr als die Hälfte des vergangenen Jahrhunderts durch die dänische Designlandschaft und Architektur. Seine Spuren sind noch heute, mehr als 30 Jahre nach seinem Tod, allgegenwärtig: Von der Architektur, die wir quasi im Vorbeigehen bewundern, bis zu den Objekten, über deren Nutzen und Schönheit wir uns täglich freuen.

Oder die wir eher aus der Entfernung als Stars auf der internationalen Designbühne betrachten. Wenn Jacobsen nicht arbeitete... arbeitete er trotzdem, nur an etwas anderem. Entspannung bedeutete für ihn ein anderes kreatives Projekt. Dies führte zu einer solch enormen Produktivität ohne Kompromisse bei der Qualität.

Arne Jacobsens Designs sind mehr denn je ein wesentlicher Bestandteil dessen, was die Allgemeinheit und sukzessive auch wir für den Kern der dänischen Designidentität halten.
Die besten Designs haben längst ihren Platz in `The Hall of Famous Objects` gefunden, wo die Gründe und Ursachen für die Entwürfe nicht hinterfragt werden müssen und wo die Erfolgsgeschichte ein Fall von Weltklasse-Branding ist: Design-Ikonen des 20. Jahrhunderts und zeitlose, klassische Eleganz. Alles wurde bereits gesagt und analysiert – oder ist da noch mehr?

Die Idee als Ausgangspunkt: Vom Komplexen zum sehr Einfachen. Mit dem relativ kleinen Personal seines Studios beherrschte Jacobsen das Spektrum von großen, komplexen Bauprojekten (wie der Dänischen Nationalbank) bis zum Teelöffel des Essbestecks. Bei der Gesamtgestaltung des Gebäudes wurde jedes Detail sämtlicher Bereiche berücksichtigt: Dies war die unsichtbare Kraft, die ihn seinem Ziel näherbrachte. Dieses Ziel bedeutete einen enormen Arbeitsaufwand: Die Idee mag von Anfang an stark gewesen sein, erschien Jacobsen jedoch vage, bis er sie ausgearbeitet und das Design gründlich definiert hatte – nicht ohne die Unterstützung enger Mitarbeiter.

Die ausgeprägte Genauigkeit und verblüffende Ähnlichkeit seiner Zeichnungen mit dem Endergebnis, die man insbesondere bei seinen vielen Aquarellen von Gebäuden sehen kann, spiegelt seine Fähigkeit wider, Ideen in die Realität umzusetzen. Jacobsen wollte ursprünglich Maler werden, und dies zeigt sich besonders in seinen ambitionierten Präsentationszeichnungen.

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